"Jeder-Hund-Rennen" auf der Windhunde-Rennbahn in Gelsenkirchen

17.09.2006

Mann, Mann, was war das heute mal wieder ein aufregender Tag! Herrchen und Frauchen sind mit mir nach Gelsenkirchen gefahren. Grob geschätzt 100 Hunde (ja, ich kann zählen!) liefen dort beim "Jeder-Hund-Rennen". Eingeteilt wurden wir in vier Klassen: Hunde bis 30 cm, bis 50 cm, über 50 cm und Windhundmischlinge.
Ich startete in der Klasse über 50 cm. Die Konkurrenz war groß: Über 40 Teilnehmer liefen in dieser Klasse. Ich musste mir also eine besondere Strategie überlegen, um hier nicht gnadenlos unterzugehen.
Zwar hatte ich Startnummer G24, und 24 ist die Glückzahl meines Frauchens, aber schließlich musste ich laufen und nicht sie.

Aber erstmal hieß es: Warten. Bei den etwa 70 Hunden vor mir konnte ich in Ruhe verschiedene Laufstile studieren.

Hier seht Ihr den Start. Dort wartet ein Teilnehmer der mittleren Klasse.

Und das ist das Ziel. 60 Meter war die Strecke lang. Jeder Hund musste die Strecke zweimal laufen. Manche rannten hinter diesem komischen "Hasen" hinterher, der an einer Leine weggezogen wurde. Ich aber wurde am Start von einem fremden Mann festgehalten, und Herrchen und Frauchen rannten weg. Als sie im Ziel waren, durfte ich hinterher.

Im ersten Durchgang legte ich eine tolle Zeit hin: 4,92 Sekunden, und ich war damit der erste Hund, der es unter fünf Sekunden schaffte. Allerdings unterbot mich dann wenig später ein Konkurrent in der Windhundmischlingsklasse um eine hundertstel Sekunde! Ich musste meine Technik also verfeinern, das war klar.
In der Mittagspause ließ ich mich dann von den Schaurennen der verschiedenen Windhunderassen inspirieren.


*grübel* *beobacht* *merk*

Das ist der nette Beagle, der neben uns saß. Nett, aber nicht so schnell wie ich. ;o)

Und dann kam endlich meine große Stunde. Leider gibt es keine Fotos davon, wie ich renne, denn Herrchen und Frauchen sind immer vor mir weggerannt und konnten dabei keine Kamera halten.
Was soll ich sagen, liebe Fangemeinde ...
Ich rannte mindestens mit Lichtgeschwindigkeit, glaube ich. Gedopt mit einem Bissen Salamibrötchen, einem Stückchen Bratwurst und einer halben Kugel Eis konnte ich regelrecht fliegen und schaffte die Strecke beim zweiten Mal in 4,86 Sekunden. Herrchen und Frauchen platzten fast vor Stolz und spendierten mir anschließend eine halbe Tüte Hundepralinen.
(Ich bin allerdings der Meinung, dass ich mir durchaus die ganze Tüte verdient habe. Was sage ich: Zwei! Oder drei. Oder noch mehr.)

Dann mussten wir noch eine ganze Weile auf die Siegerehrung warten.

Ich war ganz schön aufgeregt. Warum dauert sowas denn so lange?


*wart*


*wart*

Endlich war es soweit. Die Hunde aller Klassen auf Platz 1 bis 3 wurden auf die Wiese gerufen. Mitten im Gewühl Frauchen und ich.

Und wieder warten. Aber dabei kann ich ja ganz manierlich aussehen. Ein Champ weiß sich eben zu benehmen. ;o)

Das sind die drei Schnellsten der mittleren Klasse. Der Sieger hat übrigens ein Vorderbein komplett amputiert, ist also nur auf drei Beinen geflitzt! Das war schon beeindruckend.

Und dann waren wir dran. Händeschütteln für Frauchen (wieso eigentlich, die ist doch gar nicht so schnell gerannt?!), Urkunde, Pokal und Kopfkraulen für mich.

Jetzt kommen die beiden "Fast-so-schnell-wie-Sandy-Hunde" auch aufs Treppchen.

Die Presse war auch da.

Also gucke ich doch mal ganz stolz, wie ein Erstplatzierter eben so guckt.

Ich finde ja, ich mach mich richtig gut auf dem Podest, oder?

Da lässt man sich auch mal ganz gnädig am Hintern beschnuppern.

Und dann wurden wir weggeschickt, sollten aber in der Nähe bleiben. Warum denn bloß?

Nochmal aufs Treppchen! Und warum?

Liebe Fangemeinde, erstarrt in Ehrfurcht! Ich sahnte auch noch den Pokal als gesamtschnellster Hund des Tages ab! Der Sprecher hob dabei besonders hervor, dass ich ja gar kein Windhundmischling bin. Das fanden viele Leute wohl ganz erstaunlich.
Na gut, die kannten mich ja auch vorher nicht.


17. September, 21.30 Uhr. Herrchen und Frauchen sitzen mit einem grenzdebilen Grinsen auf der Couch und freuen sich einen Ast. Ich habe meinen pfeilschnellen Astralkörper auf der Couch platziert (heute darf ich das) und döse vor mich hin.
Und summe zwischendurch leise vor mich hin: "I am the champion, my friend ..."
Da kannste mal sehen, was ein Mischling "von der Sauerländer Raststätte" so alles leisten kann!

Autogrammwünsche sind an meine Sachbearbeiterin Frauchen zu richten. Gute Nacht wünscht Euch die überhaupt gar nicht eingebildete und stolze Sandy.

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